Feldspat & Nephelinsyenit: Füllstoffe mit hoher chemischer Beständigkeit


Mit nahezu 60 Gewichtsprozent des verfügbaren Gesteins in der Erdkruste stellen Feldspäte die bei weitem dominierende Gruppe von Mineralien dar. Es handelt sich dabei um chemisch resistente Tektosilikate mit einer robusten Kornmorphologie. Feldspat zählt zur Gruppe von Alkali- und Erdalkalimetallsilikaten und ist essenzieller Rohstoff für zahlreiche Wirtschaftszweige. Seine Härte und Beständigkeit machen ihn zu einem unverzichtbaren Bestandteil in der Herstellung von Keramik, Glas und als Füllstoff in der Kunststoffindustrie. Nephelinsyenit ist ein magmatisches Gestein mit einer einzigartigen chemischen Zusammensetzung.

Unser Angebot an Feldspat & Nephelinsyenit

HPF bietet eine breite Palette von Kalium- und Natriumfeldspäten. Diese werden durch einen aufwendigen Siebprozess aufbereitet, separiert, im Anschluss klassiert und mikrovermahlen, um höchste Qualität zu gewährleisten.

Nephelinsyenit setzt sich aus Feldspäten und feldspatähnlichen Mineralen wie Albit, Mikroklin und Nephelin zusammen. Dieses mineralische Rohmaterial weist keinerlei kristalline Quarzanteile auf. Ähnlich wie Feldspat ist Nephelinsyenit inert und besticht durch eine Mohshärte von 6 sowie eine hohe Lichtreflexion. HPF bietet ausschließlich oberflächenbehandelte Varianten dieses Materials an.

Chemische Formel

FELDSPAT
Natronfeldspat: NaAl[Si3O8]
Kalifeldspat: KAl[Si3O8]

NEPHELINSYENIT
(Na,K)Al[SiO4] (Na,K)Al[Si3O8]

MINERALOGIE: SILIKATE (GERÜST- ODER TEKTOSILIKATE)

Feldspäte zeigen Kristallstrukturen sowohl im monoklinen als auch im triklinen Kristallsystem. Monokline Kristalle sind typisch für Orthoklas, Adular und Sanidin. Mikroklin, als End- und Zwischenglieder der Plagioklase, kristallisieren hingegen im triklinen Kristallsystem.

Feldspat & Nephelinsyenit von HPF: Produkte in höchster Qualität

Die von HPF vertriebenen Produkte tragen die Markennamen:

MICROSPAR®

steht für unbehandelten und oberflächenmodifizierten Feldspat

TREMINEX®

bietet Ihnen oberflächenbehandelte Nephelinsyenit-Typen

UNSER FELDSPAT & NEPHELINSYENIT – WICHTIGER ROHSTOFF FÜR POLYMERE ANWENDUNGEN

Feldspat und Nephelinsyenit finden in der Welt der Polymere vielfältige Anwendungen, wobei ihre einzigartigen Eigenschaften in verschiedenen Bereichen zum Tragen kommen:

Dentalanwendungen

Die Feldspat-Produktreihe MICROSPAR® hat sich insbesondere in der Zahnmedizin bewährt, wo es in Prothesen, Füllmaterialien und Abformmassen verwendet wird.

Kunststofffolien
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Anwendungen im Bereich Antiblocking und Folien. Unsere speziellen Füllstoffe bieten eine optimierte UV- und IR-Absorption und sind dabei temperaturstabil. Insbesondere für LDPE (Polyethylen niedriger Dichte) oder LLDPE (lineares Polyethylen niedriger Dichte) geeignet, erfüllt das mikrofeine Feldspatmehl aus der MICROSPAR®-Reihe höchste Anforderungen. Diese Füllstoffe bieten herausragende Antiblocking-Eigenschaften und gewährleisten gleichzeitig eine erstklassige Transparenz der Folien, was sie zu einer optimalen Wahl für anspruchsvolle Anwendungen macht.

Farben und Lacke

Pulverlacke
Eine mit spezieller Oberflächenbehandlung versehene TREMINEX® Type eröffnet neue Horizonte in der Welt der polyesterharzgebundenen Pulverlacke. Die herausragenden Eigenschaften dieses speziellen Füllstoffs bieten einen klaren Mehrwert:

• Exzellente mechanische Eigenschaften
• Gute Einarbeitbarkeit in die Formulierung aufgrund der Silanisierung
• Verbesserte Ergebnisse beim Salzsprühtest und Kondensationstest auf Stahl
• Kostenersparnis aufgrund höherer Ergiebigkeit

Industrielacke – HPF Minerals

Holzlacke
Die Vorzüge eines oberflächenbehandelten Nephelinsyenit der Produktreihe TREMINEX® 958 in Parkettlacken, umfassen:

• Verbesserte Kratzfestigkeit
• Ausgezeichnete Transparenz

Holz- und Dekorbeschichtung – HPF Minerals

DIE TRADITIONELLE VERWENDUNG VON FELDSPAT & NEPHELINSYENIT

Die traditionelle Verwendung von Feldspat und Nephelinsyenit erstreckt sich über eine breite Palette von Industrien. Feldspat, als bedeutsamer Bestandteil, spielt eine Schlüsselrolle in der Keramik- und Porzellanherstellung. Seine chemische Beständigkeit und die Fähigkeit zur Schmelz- und Sinterhilfe machen es unentbehrlich in der Glasproduktion.
Die Vielseitigkeit von Feldspat zeigt sich auch in der Dämmstoffindustrie, wo er bei der Herstellung von Mineralwolle eingesetzt wird. Darüber hinaus findet Feldspat Anwendung in der Schmuckindustrie, wo man ihn für die Herstellung von Schmucksteinen und dekorativen Elementen verwendet; dabei stechen Labradorite als besonders geeignete Stücke hervor. Nephelinsyenit findet Einsatz in der Kunstindustrie. Seine Pigmente und Glasuren werden geschätzt, um einen unverwechselbaren künstlerischen Ausdruck zu schaffen.

Die Eigenschaften von Feldspat

Feldspat, als das vorherrschende Mineral in der Erdkruste, spielt eine zentrale Rolle in verschiedenen industriellen Anwendungen und wird aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften geschätzt. Die Namensgebung dieses Minerals basiert auf seiner Spaltbarkeit und der Fähigkeit, feine Blättchen bei mechanischer Einwirkung abzulösen.

Feldspat-Minerale finden sich in einer Vielzahl von Gesteinsarten, darunter eruptive, metamorphe und sedimentäre Formationen. Diese mineralische Vielfalt präsentiert sich als chemisch beständiges Gerüstsilikat mit einer auffällig dicktafeligen Kornmorphologie. Europäische Lagerstätten sind häufig von Mischfeldspäten, bestehend aus Kalium- und Natriumfeldspat, geprägt. Ein Beispiel hochreiner, homogener Kalifeldspäte stammt aus den Amberger Kaolinwerken in Hirschau, ein Unternehmen der Quarzwerke Gruppe; sie sind ein bedeutender Bestandteil des Produktportfolios von HPF.

Durch aufwendige Aufbereitungsverfahren bietet HPF sowohl Kali- als auch Natronfeldspäte an, die höchsten Qualitätsansprüchen gerecht werden. Diese hochwertigen Füllstoffe mit ihrer chemischen Beständigkeit spielen eine entscheidende Rolle in verschiedenen industriellen Prozessen, insbesondere in der Herstellung von Keramik, Glas und anderen hochwertigen Materialien beispielsweise für die Kunststoff- und Dentalindustrie.

Die Eigenschaften von NEPHELINSYENIT

Nephelinsyenit besteht aus Feldspäten sowie feldspatähnlichen Mineralen wie Albit, Mikroklin und Nephelin. Dieses mineralische Rohmaterial enthält keinen kristallinen Quarz. Nephelinsyenit ist inert und überzeugt, ähnlich wie Feldspat, durch eine beeindruckende Härte sowie einen ausgeprägten Weißgrad.

WELTWEITE VORKOMMEN VON FELDSPAT UND NEPHELINSYENIT

Feldspat und Nephelinsyenit sind weit verbreitete mineralische Rohstoffe, die weltweit in verschiedenen geologischen Formationen vorkommen.

Feldspat tritt global in einer Vielzahl von Gesteinstypen auf. Hauptvorkommen finden sich in Ländern wie China, Indien, der Türkei, Italien, Brasilien, und den USA aber auch in Deutschland. Diese Länder beherbergen umfangreiche Lagerstätten, die durch Bergbau und Abbau erschlossen werden, um den steigenden Bedarf in der Keramik-, Glas- und Baustoffindustrie zu decken.

Nephelinsyenit zeigt ebenfalls eine weltweite Verbreitung, wobei bedeutende Vorkommen in Ländern wie Kanada, Russland, Norwegen und Indien zu finden sind. Diese Regionen zeichnen sich durch magmatische Prozesse aus, die zur Bildung von Nephelinsyenit führen, wodurch es zu einem begehrten Rohstoff für die Herstellung von Pigmenten, Glasuren und anderen Anwendungen wird.

ABBAU UND HERSTELLUNG VON FELDSPAT AM BEISPIEL HIRSCHAU/SCHNAITTENBACH

Hierzulande wird Feldspat aus den reichen Lagerstätten in Hirschau/Schnaittenbach gewonnen. Dort erstrecken sich umfangreiche Feldspatvorkommen, die durch einen sorgfältigen Bergbau zugänglich gemacht werden. Der Abbau erfolgt in mehreren Phasen, beginnend mit der Identifizierung und Erschließung der Lagerstätten. Dabei werden modernste Technologien und geologisches Know-how eingesetzt, um die hochwertigen Feldspatvorkommen zu lokalisieren und zu erschließen.

Nach der Erschließung erfolgt der eigentliche Abbau, bei dem der Feldspat aus den Gesteinsschichten gelöst wird. In Hirschau/Schnaittenbach zeigt sich die Qualität des Feldspats in seiner Reinheit und Zusammensetzung, die es zu einem begehrten Rohstoff für verschiedene Industrien macht.

Nach dem Abbau wird der Feldspat sorgfältig aufbereitet und auf seine gewünschte Korngröße reduziert. Dieser Prozess spielt eine entscheidende Rolle, um die spezifischen Anforderungen der verschiedenen Anwendungen zu erfüllen, sei es in der Keramikproduktion, Glasherstellung oder anderen Industriezweigen.

Die Gewinnung von Nephelinsyenit erfolgt durch einen ähnlichen Prozess. Dieser magmatische Gesteinstyp, der aus Feldspäten, Albit, Mikroklin und Nephelin besteht, wird abgebaut und aufwendig aufbereitet, um seine vielseitigen Eigenschaften zu nutzen.

Die umweltbewusste Gewinnung und der nachhaltige Abbau sind dabei zentrale Prinzipien. Modernste Technologien kommen zum Einsatz, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren und die ökologische Nachhaltigkeit zu gewährleisten.

DIE GESCHICHTE VON FELDSPAT & NEPHELINSYENIT

Feldspat hat eine lange Geschichte der menschlichen Nutzung. Bereits in der Antike und im alten China wurde es für die Herstellung von Keramik und Glas entdeckt. Seine Fähigkeit, bei hoher Temperatur zu schmelzen und eine glatte, glänzende Oberfläche zu erzeugen, machte es zu einem wertvollen Rohstoff in Kunst und Handwerk. Im Laufe der Zeit wurde die Verwendung von Feldspat weiter diversifiziert und fand Einzug in die moderne Industrie, von der Herstellung von Porzellan und Keramik über die Glasproduktion bis hin zur Produktion von Kunststoffen.

Nephelinsyenit hat ebenfalls eine beeindruckende Historie. Die Entdeckung und Nutzung dieses Gesteinstyps sind eng mit den Fortschritten in der Bergbau- und Aufbereitungstechnologie verbunden. In der Kunstgeschichte spielt Nephelinsyenit eine Rolle als Pigment und Glasurenmaterial.

Der heute gängige Begriff "Feldspat" hat seinen Ursprung im Wirken des Mineralogen Abraham Gottlob Werner. Während seiner geologischen Studien in Norddeutschland fiel ihm auf, dass die dortigen Feldsteine einen besonders hohen Anteil an spaltbaren Mineralen aufwiesen. Der französische Naturforscher Georges-Louis Leclerc de Buffon (1707 bis 1788) sah im Jahr 1784 gleichfalls die spatähnlichen Eigenschaften des Minerals und veröffentlichte unter dem Titel "Von den Feldspathe" seine Forschungsergebnisse. Buffon beschrieb das Mineral als "blätteriges oder spathartiges Gewebe".

Wissenswertes zu weiteren industriellen Füllstoffen 

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